Im Überblick : Desert War 1940 - 1942

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Übersicht:

  • Genre: Hexfeld-Rundenstrategie
  • Epoche: 2. Weltkrieg
  • Released: 22. März 2018
  • Entwickler: BK Wargames
  • Publisher: Slitherine
  • Plattformen: PC

 

 

Allgemein:

Mit Desert War 1940 - 1942 hat BK Wargames einen Titel veröffentlicht, der den Fokus klar auf Versorgung, Schockwirkung und HQ Strukturen legt, ohne dabei übermäßig kompliziert zu werden. 
Durch das Einführungsszenario ist das Spiel einsteigerfreundlich und erklärt die Kernmechaniken gut. 
Das gesamte Spiel ist mit Tooltips versehen, die die verwendeten Icons erklären, durch welche eine gute Übersichtlichkeit entsteht. 
Allerdings erkauft sich Desert War diese Übersichtlichkeit auch dadurch, dass es statt digitaler Buttons eher auf die Tastatur ausweicht und daher die Belegung gelernt werden muss. 
Das GUI ( Graphical User Interface ) ist hier tatsächlich einer meiner Kritikpunkte, zwar wirkt dieses sehr aufgeräumt und bietet gute Zoomstufen aber an einigen Stellen wirkt die Bedienung eher hakelig und es kommt dadurch gerne mal zu falschen Eingaben.

 

Ablauf:

Hier wird im Grunde das klassische Konzept genutzt, dass bei vielen Hexfeld-Spielen zum Einsatz kommt. 
Das Szenario beginnt im Regelfall mit einer Aufstellungsphase, bei der im begrenzten Rahmen die Einheiten verschoben werden können. 
Anschließend folgt die Planungsphase, in dieser werden den Einheiten die Bewegungen und Angriffe befohlen. Diese können durch Luftoperationen, Feuerunterstützung durch die Marine oder Unterstützungseinsätze gestärkt werden. Dabei werden diese nicht sofort ausgeführt.
Nach Abschluss der Planungsphase folgt die Ausführungs- und Wiedergabephase.
Es werden die gegebenen Befehle ausgeführt und ausgewertet. 
Es ist möglich den Ablauf erneut anzeigen zu lassen und die Wiedergabegeschwindigkeit anpassen, um ggf. einen besseren Überblick zu bekommen.
Die Planungs- und Wiedergabephasen wechseln sich ab, bis das Szenario beendet wird. 
Anschließend folgt die Gesamtauswertung und man kann sich den kompletten Szenarioablauf anzeigen lassen. Was eine schöne Idee ist, um noch einmal den Ablauf erfassen und analysieren zu können. 
 

 

Das Spielfeld:

Mit dem Afrika-Setting bringt das Spiel einen beliebten, aber nicht übersättigten Schauplatz. 
Mit 2 Meilen oder gut 3,2 Km sind die Hexfelder relativ klein in dem Genre aber die Größe ist nicht fest vom Programm vorgegeben, sondern könnte in eigenen Szenarien angepasst werden. Dazu kommt, dass die Formationen im Regelfall aus Kompanien und Bataillonen bestehen. Jede Einheit hat entsprechend des Platzaufwandes Stacking-Punkte und ein Hexfeld hat eine maximale Kapazität von 8 Stacking-Punkten. 
In den Szenarien wird der Schauplatz Nordafrika gut vertreten und dargestellt, die Gelände-Modifikatoren wirken stimmig und trotz des vermeintlich simplen Geländes, gibt es genug zu bedenken und die Planung mag wohl überlegt sein.
Ein Punkt für Szenarioersteller ist der Editor. Dieser bietet die Freiheit völlig neue Karten zu erstellen, kommt aber auch mit den Szenariokarten einher.
Es ist also möglich neben dem authentischen Schauplatz auch eigene Szenarien um eine fiktive Schlacht zu erstellen.

Umfang:

Der Titel bietet mit 19 Szenarien, die sich zwischen 8 - 45 Zügen bewegen, einen durchaus guten Umfang, um sich lange zu beschäftigen. Dafür verzichtet es allerdings auf eine komplette Kampagne des Feldzuges, was allerdings bei der abgebildeten Größe und den Schwerpunkten sinnig erscheint. Der Umfang an Community-Szenarios ist leider recht überschaubar aber ein Blick in das Unterforum bei Slitherine/Matrix lohnt sich dennoch.
Schade ist allerdings, dass auf den klassischen PBEM-Modus, den man aus vielen Spielen kennt, verzichtet hat und man stattdessen auf einen Server basiertes PBEM+ setzt. Knackepunkt dabei ist, dass Slitherine/Matrix die Spielstände von inaktiven Spielen löscht, was gerade für Spieler mit langsamer Turnrate ein Problem sein könnte. 
Lokalisiert wurde das Spiel selbst und der Schnellstart-Leitfaden in Deutsch, Englisch und Spanisch und auch wenn einige Fehler vorkommen, ist die deutsche Anzeige im Großen und Ganzen gut und nutzbar. 

 

Fazit:

Desert War 1940 - 1942 macht vieles richtig, verliert aber ein paar Punkte in der Bedienung. 
Für Fans des Szenarios ist das Spiel alle mal einen Blick wert, und liegt mit ungefähr 34,99 Euro in einem guten Preissegment. Wer sich unsicher ist, sollte auf einen Sale warte, diese sind bei Slitherine/Matrix recht häufig und man bekommt das Spiel dann schon für 18 Euro. 

 

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